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Was braucht es für eine glückliche Beziehung?

Gerade am Anfang einer Beziehung, wenn wir bis über beide Ohren verliebt sind, haben wir eine gewisse Tendenz, unseren Partner zu idealisieren. Doch eine richtige Einschätzung, ob unser Partner auch langfristig zu uns passt, ist selten so einfach, wie es in dieser Phase der Verliebtheit zunächst scheint. Der perfekte Partner, der immer zu uns steht und uns bedingungslos liebt, entspricht weniger der Wirklichkeit, sondern mehr dem bittersüßen Gefühl einer Sehnsucht. Bittersüß, weil es trotz der eigentlich schönen Vorstellung unrealistisch ist, sich eine glückliche Beziehung herbeizuwünschen, ohne dafür etwas tun zu müssen. Trotzdem ist eine glückliche Beziehung auch mit weniger perfektem Partner möglich, jedoch bedingt dies regelmäßige und bewusste Beziehungsarbeit. Aus diesem Grund haben wir hier aus verschiedenen Online-Ratgebern (siehe unten) einen Leitfaden zusammengestellt, der Ihnen als Inspiration für eine glückliche und langfristige Partnerschaft dienen soll.

 

Zwei Grundbedingungen für eine glückliche und langfristige Beziehung

Die erste der zwei Grundbedingungen, ist eine gute Freundschaft zwischen den Partnern. Gute Freundschaft heißt, dass Ehrlichkeit und der gegenseitige Respekt für verschiedene Ansichtsweisen und verschiedene Fähigkeiten selbstverständlich ist. Auch sollte die gemeinsam verbrachte Zeit Spaß machen, was natürlich eine positive und wohlwollende Grundstimmung, mit einer gewissen Portion Humor, voraussetzt.

 

Die zweite Grundbedingung ist das Gefühl von Geborgenheit, welche vor allem mit Vertrauen und mit Sicherheit zu tun hat. Fehler passieren immer wieder und überall, auch in einer Partnerschaft. Aber zu wissen, dass man trotz der Fehler in der Partnerschaft Rückhalt findet, löst eben dieses Gefühl von Geborgenheit aus.

 

Weitere wichtige Voraussetzungen für eine glückliche und langfristige Beziehung

Eine weitere wichtige Voraussetzung ist, so banal dies zunächst tönen mag, der Wunsch und Wille regelmäßig etwas für die Beziehung beizutragen, z. B. indem beide Partner Verantwortung übernehmen und sich aktiv für Gleichberechtigung in der Beziehung einsetzen.

Verantwortungsbewusst handeln kann auch heißen, bei Streitereien die Worte bewusster zu wählen und auf unangebrachte Erwartungen und Beschuldigungen zu verzichten.

Ein Gleichgewicht entsteht, wenn man sowohl für die eigenen Bedürfnisse einsteht, als auch der anderen Seite Freiräume gewährt. Doch Vorsicht: In längeren Beziehungen, wenn vieles sich eingependelt hat und zur Gewohnheit wird, und leider zu viel als selbstverständlich betrachtet wird, schleichen sich wieder neue Probleme ein. Da gilt es mit etwas Humor, Kreativität, Geduld und viel Toleranz langsam auf eine gemeinsame Lösung hinzuarbeiten. Sind die Fronten zu festgefahren, ist die professionelle Hilfe durch einen Therapeuten zu empfehlen, um die Beziehung zu retten und wieder positiver zu gestalten.

 

Ohne gute Kommunikation geht gar nix

Doch alle erfüllten Grundbedingungen und Voraussetzungen nützen nicht lange, wenn es mit der Kommunikation hapert. Eine konstruktive, positive und aktive Kommunikation ist von essentieller Bedeutung und vielleicht sogar die wichtigste Komponente, um eine gute Beziehung langfristig zu erhalten.

Zu einer guten Kommunikation zählt zunächst einmal Ehrlichkeit. Absolute Ehrlichkeit, denn Lügen habe bekanntlich kurze Beine und zerstören das Vertrauen, und somit das Fundament jeder guten Beziehung. Auch mit Schweigen werden Probleme eher auf später verschoben, als gelöst. Vieles sammelt sich im Untergrund an und droht irgendwann vulkanartig und unkontrolliert, sprich mit wüsten Beschuldigungen, zu explodieren. Deshalb ist eine regelmäßige Aussprache wichtig, genau so, wie sich immer wieder gegenseitig aufzubauen und sich für einender einzusetzen.

 

Entwicklungsphasen einer Partnerschaft

Obwohl jede Partnerschaft ihre eigene Dynamik entwickelt, die von Auf’s und Ab’s gekennzeichnet ist, durchläuft sie im Allgemeinen mehrere Entwicklungsphasen, welche unterschiedlich lange dauern können. Dazu gibt es verschiedene Modelle, bei denen von fünf, sechs oder gar neun Phasen die Rede ist. Obschon auf ihre Weise alle zu einem besseren Verständnis in der Beziehung beitragen können, möchten wir hier das Sechs-Phasen-Modell vorstellen:

 

  1. Schwärmerei – dies ist die viel besungene, romantische Phase der Verliebtheit. In dieser Phase wird der Partner in den schönsten Farben gesehen und als ideal empfunden. Schwächen existieren nicht und wenn doch, dann werden sie wohlwollend übersehen. Der große Wunsch, am liebsten nur noch mit dem Partner Zeit zu verbringen, ist zunächst sowohl natürlich, als auch nötig, um eine Beziehung zu festigen. Und trotzdem hat diese verliebte Sicht mit der Realität weniger gemeinsam, als uns lieb ist. Dies offenbart sich, sobald die Verliebtheit nachlässt.
  2. Ernüchterung – mit der Ernüchterung aus der ersten Phase, tauchen erste Unstimmigkeiten auf. War der Partner in der vorherigen Phase noch ideal, fallen uns nun plötzlich immer mehr Schwächen auf, die uns dazu schon leise zu nerven beginnen. Wir fangen an, den Partner genauer zu analysieren oder sogar in Frage zu stellen.
  3. Änderungsversuch –  aus der Analyse wird leider in der Regel der falsche Schluss gezogen, was sich als Wunsch offenbart, der Partner möge sich doch in seinem Verhalten ändern und sich unseren Vorstellungen anpassen. Konflikte sind hier vorprogrammiert! Anstatt die Unterschiede als Bereicherung für die Beziehung zu empfinden, tappen wir zuverlässig in die Falle der Erwartungen, währen die Streitereien bereits Gewohnheitsfaktor annehmen können.
  4. Enttäuschung – aus unseren unrealistischen Erwartungen, der Partner werde sich schon ändern, wenn wir nur lange genug darauf bestehen, werden wir zwangsläufig enttäuscht. Schweigen oder eine gewisse Resignation kann sich einstellen. Manche Paare trennen sich in dieser Phase, in der Meinung, das Leben wäre einfacher ohne genau diesen Partner. Geben wir zudem der verlockenden Vorstellung nach, mit einem neuen Partner wäre alles anders, katapultieren wir uns direkt zurück in die erste Phase der Schwärmerei.Die Rettung liegt einerseits im gegenseitigen Verständnis und Toleranz für die vermeintlichen Schwächen und andererseits in der reaktivierten und bewussteren Kommunikation.
  5. Neue Einsichten – Aus der Toleranz und der neu aktivierten ehrlichen Kommunikation entstehen unerwartet neue Einsichten. Auch wenn sich der Partner nicht verändern lässt, wollen Gedanken und Gefühle der Enttäuschung, nun ohne Änderungsanspruch, ausgedrückt und vom Partner als solche angenommen werden. Dies bringt erste Erleichterung und die Konflikte beginnen sich zu entspannen. Unterschiede werden immer mehr als Bereicherung angesehen, anstatt als störende Faktoren. Es gilt nicht mehr „entweder-oder“, sondern immer mehr „sowohl-als-auch“.
  6. Neue Stabilität – Aus der Toleranz und all den gewonnenen Einsichten der vorangehenden Phase entsteht eine neue, wahre Akzeptanz. Die Schwächen werden nicht mehr zum Fokus jeglicher Kommunikation. Positive Gelassenheit tritt anstelle des unterdrückenden Schweigens. Der nötige Reifungsprozess wurde durchlaufen, weshalb sich nun eine tiefere Zufriedenheit und Stabilität einstellen kann.

Fazit

Eine gute, langfristige Beziehung zu führen ist gar nicht so einfach, wie es zunächst scheint. Wir verlassen uns gerade in diesem persönlichen Bereich, vielleicht ein bisschen zu sehr, auf unser intuitives Gefühl, ob der Partner zu uns passt oder nicht. Doch unser Bauchgefühl ist nur die halbe Wahrheit. Die zweite ist unser Verstand. Doch unser Verstand sollte nicht nur auf alten Erfahrungen basieren, sondern auch auf fundiertem Fachwissen über die Psychologie der Beziehungen wie z. B. den Phasen, die eine Beziehung durchlaufen muss, um zu reiferen und stabileren Formen zu gelangen. Dieses breitere Wissen trägt in jedem Fall zur bewussteren Gestaltung der Beziehung bei, sowohl im Anfangsstadium der Verliebtheit, als auch zum in Konfliktsituationen. In vielen Fällen kann mit diesem ganzheitlichen Ansatz die Beziehung aus Krisensituationen gerettet und sogar neu belebt werden.

Doch nicht immer lässt sich die Beziehung retten. Manchmal kommt mit dem Reifungsprozess die Einsicht, dass der Wunsch für die Beziehung erloschen ist. Aber auch in diesem Fall ist es wichtig ehrlich zu kommunizieren bzw. dem Partner die Wahrheit zu sagen. Vor allem dann, wenn dies unangenehm scheint. Falls dieser Schritt ausgelassen wird, leidet mit größter Wahrscheinlichkeit die nächste Beziehung darunter. Es gibt viele Möglichkeiten eine Beziehung auf anständige Weise zu beenden. Eine gute Möglichkeit wäre z. B. der Trennungsbrief, welche wir im Artikel „Trennungsbrief“ vorstellen möchten.

 

Weiterführende Links:

www.beziehungsratgeber.de

www.familienleben.ch

http://www.forschung-und-wissen.de/magazin/mensch-gesellschaft/die-5-phasen-der-liebe-in-einer-beziehung-13372118

http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/partnerschaft/beziehung/tid-8960/phasen-der-partnerschaft_aid_261861.html

www.fem.com/liebe-lust/artikel/die-6-phasen-einer-langen-beziehung

http://www.viversum.de/online-magazin/phasen-einer-beziehung

http://www.supermed.at/gesundheit/die-6-phasen-einer-beziehung/

http://www.brigitte.de/liebe/beziehung/

http://www.frauenzimmer.de/cms/phasen-einer-beziehung-in-welcher-stecken-sie-1197364.html


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