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Einen Lebenslauf richtig schreiben

EINEN LEBENSLAUF RICHTIG SCHREIBEN

Wenn wir bei FAPPiT nicht über Beschwerden oder Mängel berichten, dann versuchen wir allgemeinnützige Beiträge und Artikel zu veröffentlichen, die Ihnen weiterhelfen sollen Beschwerden zu vermeiden. Daher haben wir uns diesmal entschlossen zu beschreiben, was Sie bei einem Lebenslauf oder CV beachten sollten.

Wir beschreiben die grundsätzliche Vorgehensweise beim Verfassen eines Lebenslaufs und zeigen Ihnen, welche Punkte er unbedingt enthalten sollte und was Sie eher vermeiden sollten. Zudem können Sie am Ende des Beitrags eine kostenlose Lebenslauf-Vorlage herunterladen.

Warum ist der Lebenslauf so wichtig?

Der Lebenslauf (auch„Curriculum Vitae“ oder kurz „CV“) fasst die wichtigsten Daten und Ereignisse des Ihres beruflichen Lebens schriftlich zusammen.

Er umfasst persönliche Daten, schulischen Werdegang, Weiterbildungen, zusätzliche Qualifikationen, bisherige Berufserfahrung oder Praktika und weiterführende Kenntnisse zusammen. Der Verfasser möchte mit dem Lebenslauf den bestmöglichen Eindruck bei dem neuen Arbeitgeber erzielen. Aus diesem Grund sollte der Lebenslauf umfassend sein, aber verkäuferisch geschrieben sein. Das bedeutet, dass der CV knapp formuliert sein sollte, die wichtigsten Aussagen zu Ihnen als Arbeitnehmer enthalten sollte und  vollständig sein sollte. Damit Ihr Lebenslauf das kann, sollte der CV über folgende drei Grundeigenschaften verfügen:

  • Übersichtlichkeit
  • Aussagekraft
  • Lückenlosigkeit

Den allgemeingültigen Musterlebenslauf gibt es selbstverständlich nicht. Den muss man sich für das jeweilige Unternehmen und die Tätigkeit zuschneiden. Trotzdem gibt es enorme Unterschiede zwischen einem guten und einem schlechten Lebenslauf!

Tipps beim Schreiben des Lebenslaufs – Übersicht

Unterteilen Sie den Lebenslauf gedanklich in 4 Abschnitte:

  1. Persönliche Daten und Kontaktdaten: In diesem ersten Abschnitt, schreiben Sie alles Wichtige, was nötig ist, um Sie zu kontaktieren und als Person wahrzunehmen. Name, Wohnort, Bild, Telefonnummer, E-Mail Adresse etc. Dass alles sollte am Anfang stehen und leicht zu finden sein. Nicht dass die Einstellung daran scheitert, dass man sie nicht kontaktiert.
  2. Eine kurze Zusammenfassung des Lebenslaufs: Das ist der Wichtigste Punkt, den Ihr CV haben sollte!! Hier schreiben Sie rein, was sie als Arbeitgeber ausmacht in wenigen verständlichen Sätzen. Das, was sie gemacht habe,n sollte diese Zusammenfassung untermauern. Wieso ist das wichtig? – Wenn jemand nur liest was sie gemacht haben, dann muss er daraus ableiten, was für ein Arbeitnehmer Sie sein könnten. Das ist nicht einfach und erfordert, dass man sich damit befasst. Und es bietet Spielraum für Eigeninterpretationen. D.h. der Arbeitnehmer folgert etwas, was gar nicht stimmt. Wenn Sie bereits am Anfang schreiben, was Sie ausmacht, dann hat der Arbeitgeber einen schnellen Eindruck und muss das in den Tätigkeiten nur noch wiederfinden. Sie werden damit eine höhere Anzahl an Bewerbungsgesprächen erhalten.
  3. Schreiben Sie dann erst alle einzelnen Daten, wie Schulbildung, die Arbeitsabschnitte, zusätzliche Qualifikationen etc.
  4. Der letzte Teil sind die Zeugnisse und andere Urkunden.

Schreiben Sie den Lebenslauf am Computer und zwar in der tabellarischen Form, weil sie am besten diese Übersichtlichkeit ermöglicht. Sie können dann zwei Spalten einfügen. In der linken Spalte steht dann der Zeitraum, in dem man eine Tätigkeit ausgeübt hat, und in der rechten die Art der Tätigkeit selbst. Die Tätigkeiten werden unter Rubriken zusammengefasst (z.B. Schulausbildung, Berufserfahrung usw.) und können dabei chronologisch oder gegenchronologisch (die amerikanische Form) geordnet sein. Weit verbreitet ist heute die chronologisch absteigende Auflistung der Tätigkeiten, d.h. die zuletzt ausgeübte Tätigkeit steht oben.

Achten Sie auch unbedingt beim Schreiben, dass alles verständlich ist. Vermeiden Sie Abkürzungen oder Bezeichnungen, die nur bei Ihrem alten Arbeitgeber verwendet wurden. Suchen Sie, ob es nicht allgemeinere Bezeichnungen dafür gibt.

Beschreiben Sie die Tätigkeiten lieber etwas konkreter als Allgemeiner. Auch wenn sie damit nicht alles abdecken.

Welche konkreten Punkte muss der Lebenslauf enthalten?

Der Inhalt im Lebenslauf ist das Entscheidende und Wichtige für den Erfolg. Wir sprechen nun alle Punkte an und geben die Erklärung am Beispielslebenslauf einer Kinderkrankenschwester. Die vollständige Vorlage ist am Ende des Beitrags zu finden.

Achten Sie bitte darauf, dass sowohl diese Formulierungen als auch die Anordnung der Punkte nur als Beispielsvorlage vorgesehen sind und Ihrer jeweiligen Bewerbung angepasst und individualiesiert werden müssen.

Eingeleitet wird der Lebenslauf mit der linksbündigen oder zentrierten Überschrift „Lebenslauf“. Anschließend folgen die einzelnen Gliederungspunkte:

  • Wir haben das Beispiel einer Krankenschwester gewählt.
  • Oben links, unter der Überschrift werden persönliche Daten angegeben und rechts in der Ecke wird in der Regel das Bewerbungsfoto
    Familienstand, Staatsangehörigkeit, Geburtsdatum und -ort sind laut dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) keine Pflichtangaben. Die Staatsangehörigkeit können Sie angeben, wenn sie sich nicht aus dem Namen ableiten lässt.
    Das Bewerbungsfoto ist für den Empfänger der erste visuelle Eindruck von Ihrer Person und sollte daher einen positiven, aber professionellen Eindruck machen. Dafür nehmen Sie am besten ein professionelles Foto. Insgesamt sollte es aber Ihr Wesen und Ihre Art wiederspiegeln.

Persönliche Daten

  • Gleich unter den persönlichen Daten sollte ein Kurzprofil stehen, das Ihr Profil in Stichworten mit beruflichen Schwerpunkten und Kernkompetenzen wiederspiegelt. Somit erfährt der Leser sofort die wichtigsten Informationen über Sie und wird neugierig auf folgende Details. Die Wichtigkeit und die Vorteile haben wir bereits am Anfang erwähnt.

Kurzprofil

  • Nun geben Sie in tabellarischer Form ausführlich Ihren beruflichen Werdegang an – wie lange Sie und bei welchen Unternehmen bereits gearbeitet haben und welche Aufgabenbereiche Sie dort hatten. Je genauer der Text ist, desto mehr weiß der Leser des Lebenslaufs über Sie und desto besser kann er beurteilen, ob Sie zur ausgeschriebenen Stelle passen.
  • Vermeiden Sie es aber den Lebenslauf künstlich zu verlängern, indem Sie viele Punkte untereinander schreiben. Der CV sollte nicht mehr als 3 Seiten haben.
  • Beispielsweise:

Beruflicher Werdegang

  • Als Nächstes folgen berufliche Weiterbildungen (Fortbildung, Stipendien,Seminare).

Berufliche Weiterbildungen

  • Bei dem schulischen Werdegang bzw. der Ausbildung schreiben Sie den Namen, Typ und Ort der Schule mit Ausbildungsrichtung und Abschlussnote.

Schulischer Werdegang

  • Unter „Persönliche Eigenschaften“ (auch „Soft Skills“ genannt) zählen Sie Ihre guten Eigenschaften auf, die für die jeweilige Bewerbung von Vorteil sind. Zum Beispiel:

Persönliche Eigenschaften

Dieser Punkt steht für soziale Kompetenz, die ein Bewerber mitbringt. Neben Berufserfahrung und fachlicher Kompetenz ist Arbeitgebern genauso wichtig, ob ein Bewerber teamfähig ist und mit anderen Menschen zusammenarbeiten und umgehen kann. Z.B. ist bei einer Krankenschwester der Umgang mit Patienten ein wichtiges „Soft Skills“. Im Bereich der „Soft Skills“ können Interessen, wie Mannschaftssporten oder Ehrenämter dabei helfen, entsprechende Fähigkeiten zu vermitteln.

Wichtig ist, dass Sie sich nicht verstellen und nicht etwas schreiben, das nicht stimmt. Vermeiden Sie auch das zu schreiben, was alle schreiben, wenn das nicht Ihre herausragende Eigenschaft ist. Z.B. Teamfähigkeit wird heute von fast jedem immer geschrieben.

  • Beim Punkt „Sonstiges“ können Sie Ihre Sprachkenntnisse in Niveaustufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) von A1 bis C2 bewerten oder auf einer Bewertungsskala Ihre Sprachkenntnisse selbst einschätzen (Grundkenntnisse, gute Kenntnisse, sehr gute Kenntnisse, fließend, verhandlungssicher und Muttersprache). Sprachkenntnisse sollten, falls möglich, mit Zertifikaten belegt werden. Außerdem können hier EDV-Kenntnisse und Beschreibungen von Tätigkeiten, die unter keinen anderen Gliederungspunkt fallen, angegeben werden. Bei EDV-Kenntnissen sollten Sie alle Programme auflisten, in denen Sie bereits gearbeitet haben.

Sonstiges

  • Abschließend werden Ort und das aktuelle Datum geschrieben. Dies beweist, dass der Lebenslauf individuell auf die jeweilige Stellenanzeige oder Bewerbung angepasst wird. Mit Ihrer Unterschrift bestätigen Sie, dass die im Lebenslauf angegebenen Informationen korrekt sind.
  • Wenn Sie den CV elektronisch versenden, scannen Sie Ihre Unterschrift einmal und fügen Sie sie in das Dokument ein.
  • Beachten Sie aber immer: Sie dürfen Ihren CV nicht verfälschen, wichtige Aussagen verbergen oder Punkte erfinden. Jeder Betrug (z.B. gefälschte Zeugnisse oder erfundene Arbeitsstationen) kann Sie, nachdem Sie die Stelle angetreten haben, zu einer fristlosen Kündigung führen! Daher stellen Sie alles positiv dar, aber erfinden Sie nichts!

Unterschrift

Sie müssen natürlich nicht alles angeben. Nur Punkte die der Arbeitgeber wissen muss. Informieren Sie sich daher welche Angaben für Ihre Berufsgruppe wichtig ist. Z.B. Beispiel kann ein Rückenleiden in einem Beruf akzeptabel sein und in einem anderen nicht. Punkte, die nicht so gut klingen, können aber immer positiv dargestellt werden, solange Sie der Wahrheit entsprechen. Zum Beispiel könnten Sie schreiben, dass Sie „unter den Top 5“ waren, wenn sie nicht der Beste in einem Bereich waren, aber zu den besten gehörten. Oder falls Sie nicht für den Marktführer gearbeitet haben, können Sie z.B. schreiben „unter den drei führenden Unternehmen der Branche“. Abgebrochene Ausbildungen werden mit „ohne Abschluss“ markiert.

Worauf müssen Sie noch achten?

  • Vergessen Sie nie Kopien von Zeugnissen, Zertifikaten und Teilnahmebescheinigungen beizufügen. Denn man sollte das, was man im Lebenslauf anführt, auch mit einem entsprechenden Dokument belegen können.
  • Es wurde schon erwähnt, dass der Lebenslauf keine Lücken aufweisen sollte, weil dies Fragen aufwirft und negativ gewertet werden kann. Wenn es sie aber gibt, überlegen Sie sich, wie Sie diese erklären können. Spätestens beim Vorstellungsgespräch werden Sie bestimmt darauf angesprochen. Gründe für Lücken können folgende sein: Studienwechsel, Berufseinstieg, Krankheit, Erziehungszeit, (kurze) Arbeitslosigkeit, außerberufliches Engagement, soziales Engagement, längerer Aufenthalt im Ausland.
    Vermeiden Sie den Ausdruck „arbeitslos“ und beschreiben Sie, wie Sie die Zeit in der Bewerbungsphase genutzt haben (recherchieren, fortbilden…). Beim Aufenthalt im Ausland können Sie eine Erweiterung Ihres kulturellen und sprachlichen Horizonts mit in Ihren Lebenslauf aufnehmen. Das alles können Sie unter dem Punkt „Sonstiges“ aufführen.
  • Bedenken Sie zudem immer. Ihr Lebenslauf ist der erste Kontaktpunkt mit dem neuen Arbeitgeber und die Art und Weise wie er geschrieben ist, lässt auf Rückschlüsse auf Sie zu. D.h. vermeiden Sie auf jeden Fall Rechtschreibfehler und andere Formfehler. Ihr CV sollte äußerlich tadellos sein. Der Personalverantwortliche investiert laut einiger Studien kaum mehr als vier Minuten pro Lebenslauf. Das Wesentliche muss daher sofort ins Auge fallen und tadellos sein. Verwenden Sie daher unbedingt eine Zusammenfassung und nutzen Sie eine tabellarische Form und gliedern sie den CV durch unterschiedliche Schriftarten und -größen und Überschriften.
    Schlüsselbegriffe müssen gut erkennbar sein und alles soll absolut fehlerfrei geschrieben sein.
  • Beim Verfassen des Lebenslaufs können Sie sich an diesen vier wichtigen Punkten orientieren, die Ihren neuen Arbeitgeber interessieren:

Passen Sie zur Stelle, d.h.

  1. Bei welcher Art von Unternehmen waren Sie tätig?
  2. Welche Position hatten Sie dort?
  3. Wofür waren Sie dort zuständig?
  4. Was macht Sie als Arbeitnehmer aus?


Was Sie vermeiden sollten

  • Unnötige Informationen, die mit der angestrebten Stelle nicht in Verbindung stehen
  • Familieninformationen
  • Gehaltsvorstellungen (außer, wenn es in der Stellenausschreibung angefordert wird)
  • Religiöse und politische Ansichten
  • Unpassende Hobbys und Extremsportarten
  • Ein zu üppiges Layout, das die Übersichtlichkeit gefährdet

Unsere Vorlage für einen Lebenslauf können Sie hier kostenlos downloaden:

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PDF: 


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